48.000 Reitsportbegeisterte erleben magische Momente bei Horses & Dreams

48.000 Reitsportbegeisterte erleben magische Momente bei Horses & Dreams

(Hagen a.T.W.) Horses & Dreams meets the Netherlands begeisterte in den vergangenen fünf Tagen nahezu 48.000 Reitsportfans. Sportler aus 27 Nationen präsentierten fast 600 Pferde in den nationalen und internationalen Spring- und Dressurprüfungen bis Vier-Sterne Niveau. Insbesondere die Abendshow sorgte für nahezu ausverkaufte Tribünen am Samstagabend. Die bekannten Social Media und Showstars Lisa und Matthes Röckener, Hella Gabbert, Tom Stein, Emilia Schlotterbeck und Kristy Snepvangers aus den Niederlanden rissen die Besucher zu Begeisterungstürmen hin. Veranstalter Ulli Kasselmann zog eine positive Bilanz: “Das Turnier fing vielleicht ein bisschen beschwerlich an mit dem Wetter. Aber wir haben ein tolles junges Team aufgebaut, die viele neue Ideen reingebracht haben, wie man die Dinge besser und freundlicher gestalten kann für die Zuschauer und Förderer der Veranstaltung.”

“Gestern Abend in der Show war die Stimmung einfach fantastisch! Das zeigt, dass wir eine gelungene Mischung aus Sport und Entertainment bieten müssen. Für die Zukunft sollten wir auch verstärkt leichtere, pferdefreundliche Aktionen in den Vordergrund rücken – kein Zirkus, aber unterhaltsame und lehrreiche Einlagen, wie zum Beispiel die Auftritte von den Röckener Geschwistern und ihrer Co-Stars. Hier wird sportlich geritten — Springen, Vielseitigkeit, Fahren und Voltigieren — aber auf eine andere Art. Die Teilnehmer zeigten eine breite Palette an Disziplinen, aber in einem neuen, kreativen Format,“ erläuterte Kasselmann.

Auch die Bundestrainerin der Dressur war mit dem Start in die Freiluft-Saison mehr als zufrieden. „Ich ziehe ein sehr positives Fazit nach diesem Wochenende. Seit Mittwoch hatten wir verschiedene Touren, beginnend mit dem internationalen Drei-Sterne Grand Prix, dann die beiden nationalen Serien und heute den Vier-Sterne Grand Prix Special. Viele neue Kombinationen aus jungen Pferden oder auch neuen Pferden unter erfahrenen Reitern haben ihre Debüts im internationalen Grand Prix gegeben, was vielversprechende Perspektiven für die Zukunft eröffnet,” sagte Monica Theodorescu.

Life Time FRH sichert sich das erste Ticket für das NÜRNBERGER BURG-POKAL-Finale

“Ich hatte mir sogar ein paar mehr Punkte erhofft, aber es hat ja Gottseidank gereicht,” scherzte eine glückliche Charlott-Maria Schürmann, die sich als erste Reiterin mit dem Hannoveraner Hengst Life Time FRH das Ticket für das Finale des NÜRNBERGER BURG-POKALs im Dezember in Frankfurt ziehen konnte. Das sei auch ihr Ziel gewesen bestätigte die Reiterin, “jetzt kann sich Life Time auf die Zucht konzentrieren und wir können Kraft sammeln für die Saison.” Life Time FRH wurde 2017 bei Züchter Johannes Hesselink geboren und ist ein Nachkomme des Livaldon aus einer Fürstenball-Mutter. Horses & Dreams war die Auftaktetappe des NÜRNBERGER BURG-POKALs der Dressurreiter 2025. Die erste Finalqualifikation auf dem Hof Kasselmann lockte ein besonders großes und starkes Starterfeld an und sorgte dafür, dass die Messlatte schon zu Beginn der Saison sehr hoch liegt. Das Siegerpaar erhielt 75.805 Prozent für seine Vorstellung, nur ganz knapp dahinter, nämlich mit 75.805 Prozent, reihten sich die zweitplatzierten Kira Laura Soddemann und Borghese MT v. Baccardi ein. Die heutige Wertnote verschafft dem Paar eine gute Ausgangsposition unter den Aspiranten, die als beste Zweitplatzierte in das Finale in Frankfurt einziehen dürfen.

Sören Suppert gewinnt den U25 Springpokal mit beeindruckender Leistung

Auch Deutschlands U25 Springpokal der Stiftung Deutscher Pferdesport und Holger Hetzel feierte seinen Saisonstart auf dem Hagener Borgberg. Springreiter Sören Suppert war der Beste unter den 17 Startern, die für die Auftaktetappe nominiert wurden. Im Sattel des Holsteiner Hengstes Can Tici gewann er die Finalqualifikation, eine Springprüfung mit Stechen über 1,50m. Suppert blieb in beiden Umläufen strafpunktfrei und benötigte nur 40.11 sec. im Stechen. Die zweite Doppelnull gelang Lena Wiegmann auf Bert, sie waren jedoch deutlich langsamer unterwegs (45.12). Emilia Löser und Glosokka konnten Supperts Zeit unterbieten, doch ein Abwurf verhinderte eine höhere Platzierung als Rang drei.

Sören Suppert gilt als eines der besten jungen Talente, so konnte er dieses Jahr schon den Großen Preis von Gahlen für sich entscheiden. “Es ist eine unfassbar tolle Chance auf diesem Weg vielleicht mal in Aachen reiten zu dürfen,” sagte der 22-Jährige. “Ich bin sehr dankbar über die Unterstützung von Holger Hetzel und die Möglichkeit auf so tollen Turnieren wie hier in Hagen mitzureiten.” Er und sein Partner Can Tici seien mittlerweile zu einem guten Team zusammengewachsen, “Ich kann mich, auch wenn es ein bisschen brenzlig wird, zu 100 Prozent auf ihn verlassen.” Bundestrainer Otto Becker hatte ein besonderes Auge auf den U25 Nachwuchs und die Ritte in der Finalqualifikation: “Das war eine klassische Prüfung, da sieht man wirklich schon, wer gut reitet und wer das technisch gut löst. Das bringt uns gute Erkenntnisse für kommende Nominierungen für Nationenpreise und ähnliche Aufgaben.”

Foto (c) Stefan Lafrentz