23 Apr Abschluß nach Maß bei Horses & Dreams meets Canada
Sieg im Großen Preis der der Deutschen Kreditbank AG für Janne Friederike Meyer-Zimmermann
Hagen a.T.W. — Horses & Dreams meets Canada endete so spannend wie es begann: Am Sonntagnachmittag lockte der Große Preis der Deutschen Kreditbank AG, gleichzeitig erste Wertungsprüfung für die BEMER Riders Tour Saison 2021, noch einmal Tausende begeisterte Zuschauer auf den Borgberg. 50 Starter begannen den ersten Umlauf und es war gar nicht so einfach, den Normalparcours ohne Fehler zu bestreiten, lediglich fünf Paare schafften das, darunter auch Janne Friederike Meyer-Zimmermann (Pinneberg), Maximilian Weishaupt (Jettingen) und Maurice Tebbel (Emsbüren). In dem Springen mit zwei Umläufen durften die besten 13 aus dem ersten Umlauf starten und so hatte Rider of the Year, Patrick Stühlmeyer (Mühlen) mit einem Zeitstrafpunkt und auch einige Reiter mit einem Springfehler noch die Chance auf den Sieg.
Aber auch der entscheidende zweite Umlauf hatte es in sich für viele Starter. Nicht jedoch für Meyer-Zimmerman: Auf dem Plot Blue-Sohn Messi van’t Ruytershof sauste sie als letzte Starterin fehlerfrei und in einer Zeit von 45.13 Sekunden durch den Parcours — und das nur 11 Wochen nach der Geburt von Sohn Friedrich, der seine Mutter natürlich nach Hagen a.T.W. begleitet hatte. “Das Jahr ist für mich schon wundervoll gestartet mit der Geburt von Friedrich. Wir sind glücklich, ein gesundes Kind zu haben. Es ist für uns eine total neue Zeit, aber ich habe mir schon während der Schwangerschaft überlegt, wie ich wieder anfange und mir selber ein bisschen Druck gemacht. Ich habe in Hagen a.T.W. mit einem zweiten Platz aufgehört, es war mein letztes Turnier und ich wollte hier gerne wieder gut reiten. Aber dass ich durch die Schwangerschaft noch schneller geworden, damit habe ich tatsächlich nicht gerechnet,” lachte die strahlende Siegerin.
Auf Platz zwei sprang der für Südafrika startende, aber in Valkenswaard lebende Springreiter Oliver Lazarus, mit Butterfly Ennemmel, gefolgt von Mario Stevens und Starissa auf Platz Drei. Mit diesem Sieg hat nun Janne Friederike Meyer-Zimmermann die Führung in der BEMER Riders Tour übernommen, die nächste Station ist Pferd International vom 26. – 29. Mai in München-Riem.
Erste Finalteilnehmer stehen fest für NÜRNBERGER BURG-POKAL und Louisdor-Preis
Parallel zu der Entscheidung im Springstadion fand die Finalqualifikation zum Louisdor-Preis Finale statt. Zwei Tickets für das Finale in der Frankfurter Festhalle wurden im Dressurstadion vergeben. Eines davon sicherte sich Sönke Rothenberger (Bad Homburg) mit dem achtjährigen Franklin-Sohn Fendi. Dr. Dietrich Plewa schwärmte nach der Vorstellung in den höchsten Tönen: “Der Championatskader lässt grüßen. Das ist ein Weltpferd, die letzte Mittellinie war Weltklasse, die Pirouetten maximal gesetzt.“ Fendi beeindruckte bereits im vergangenen Jahr in Hagen a.T.W. — damals noch im Nürnberger Burg-Pokal. “Ich bin sehr froh, wie gut er sich hier gezeigt hat. Schön, wenn es mit dem Finale des Louisdor-Preises klappen würde. Bis Ende des Jahres soll er noch einen langen Grand Prix gehen, aber jetzt bekommt er erst mal Pause,” kommentierte Rothenberger anschließend. Der zweite Startplatz in Frankfurt ging an Frederic Wandres und den neunjährigen Hannoveraner Harrods mit 72,765 Prozent. Plewa lobte die gute Lastaufnahme und Rahmenerweiterung des Hochadel-Rotspon Nachkommens. Platz drei belegte Marcus Hermes (Warendorf) mit dem zehnjährigen Hannoveraner Facilone FRH (v. Fürstenball-De Niro).
Auch das erste Ticket für den Nürnberger Burg-Pokals 2022 gab es heute zu gewinnen. Wie schon in der Qualifikation am Samstag belegte Susan Pape (GBR) mit dem imposanten Vivaldi-Sohn V-Plus den ersten Platz und der Endnote 74.268 Prozent. Pape war mehr als zufrieden mit dem Hengst, der ja im Doppeleinsatz ist und sich auch züchterisch schon wunderbar vererbt. “Ich bin eigentlich mit der Erwartung hierher gekommen, ein bisschen mehr Vertrauen ins Viereck zu bringen. Das hier jetzt zwei solche Prüfungen rausgekommen sind, damit habe ich nicht gerechnet. Ich bin überglücklich!Die Finalprüfung war ähnlich zur Prüfung gestern. Er wollte nicht stehen bleiben, er wollte los. Er lässt sich wunderbar reiten, wenn er aber noch etwas stärker wird, sieht es wahrscheinlich auch noch eindrucksvoller aus.” Der zweite Platz, mit nur 0,177 Prozent Abstand ging an den Hof Kasselmann Reiter Frederic Wandres mit Dolciario v. Danciano. Drei Richter sahen dieses Paar vorne, am Ende gab es 74.097 Prozent. Wandres plant seinen nächsten Start der Nürnberger Burg-Pokal Etappe beim Pferdefestival Redefin vom 13. – bis 15. Mai. Andreas Politycki, Mitglied des Vorstands Vertrieb der Nürnberger Verischerung, war bereits zum zweiten Mal bei Horses & Dreams dabei: “Hagen ist von der Größe her sehr vielfältig, einen besseren Startplatz für den Nürnberger Burg-Pokal man sich nicht vorstellen, auch mit dem was hier geboten wird.”
Interessant: Beide Pferde gaben ihr siegreiches, internationales Debut dieses Jahr in Wellington. Es scheint, als hätte der Ausflug in die Sonne Floridas beiden Nachwuchsstars sehr gut getan.
51.000 Besucher fanden ihren Weg auf den Hof Kasselmann zu Horses & Dreams meets Canada und erlebten fünf Tage Spitzensport im Dressurviereck und Springparcours aus nächster Nähe. Selbst nachdem die Sonne am Samstagabend hinter dem Borgberg verschwunden war, blieben noch zahlreiche Reitsportfans im Stadion, um den abwechslungsreichen Showabend präsentiert von tv Hören und Sehen zu erleben und die anschließende CDI4* Grand Kür unter Flutlicht.
Save the Date: Die nächste Ausgabe des internationalen Reitsportfestivals Horses & Dreams wird vom 19. – 23. April 2023 auf dem Hof Kasselmann in Hagen a.T.W. zelebriert.
Foto Stefan Lafrentz